LOSUNG DES TAGES

Erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte.

Psalm 86,11

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„... „Ist das denn zu fassen? Dass Jesu verraten, verleugnet, verlassen wurde von seinen Freunden. Dass Jesus für schuldig befunden wurde. Dass er gekreuzigt wurde und starb. Dass da die Erde bebte. Ist das denn zu fassen? Dass drei Tage später, am Ostersonntag, die Erde schon wieder heftig bebt. Dass ein Engel das Grab öffnet und sich seelenruhig auf den Grabstein setzt und ..." 

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  Brief von Pfrin. Kathrin Fuchs

 

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Leitsätze

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Liebe Gemeinde!
Einmal, es ist schon länger her, da kam der Tröster zu mir. Genauer gesagt, eine Trösterin. Es war nachmittags, als sie bei mir klingelte und die vier Etagen des Altbaus zu meiner Wohnung hochlief. Ich war zuhause geblieben. Ich wollte nicht raus. Der Kummer war zu schwer. Liebeskummer. Aber jemand kam zu mir. Eine gute Freundin. Mit sich brachte sie drei großen Lilien und Erdbeerkuchen mit Sahne. Das hat meine Situation nicht geändert. Der Kummer war nicht auf einmal weg. Aber ich fühlte: So kann wahrer Trost aussehen. Und in meiner Erinnerung ist nicht allein das Gefühl des Kummers geblieben, sondern vor allem der Duft der Lilien, der Geschmack von Erdbeeren und Schlagsahne. Und dieses Gefühl von wahrem liebevollem Trost, der mich mit Hoffnung und Lebendigkeit erfüllt hat.


„Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. (Johannes 14,16-17, Lutherbibel 2017)


Jesus ist gegangen. Nach der Himmelfahrt ist er endgültig weg von dieser Erde. Und wir bleiben zurück mit den Jüngern und Jüngerinnen. Uns bleiben diese Worte aus dem Johannesevangelium.


An Pfingsten feiern wir, dass Gott uns mit der heiligen Geistkraft beschenkt, die bei uns ist und bei uns bleiben wird. Als ein wahrer Trost. Ein anderer Trost, der nicht von dieser Welt ist. Mich ermutigt das mich daran zu erinnern, dass es mehr gibt als das, was ich sehe und dass das Leben mehr ist als das, was es manchmal zu sein scheint. Es bestärkt mich, nicht auf eine andere Zeit warten, auf einen fernen Moment in der Zukunft, in dem alles gut werden soll. In dieser Welt bleibe ich: sterblich, schmerzempfindlich, fühlendes Wesen, gefangen in den von Menschen gemachten Systemen, angezogen von der Erdanziehungskraft, die mich manchmal schwermacht. Aber ich möchte schon hier und jetzt in dem verheißenen Geist Gottes, dem Geist der Wahrheit, leben: befreit und beschützt, getröstet und besonnen, mutig und gelassen.


Die Welt sieht ihn nicht, aber wir können ihn fühlen. Beim Duft von Lilien, beim Geschmack von Erdbeeren und Schlagsahne. Wenn die Trösterin an unserer Tür klingelt. In den Momenten der Wahrheit und der Liebe. Dann wird diese unsichtbare Energie, die Lebenskraft, die persönliche Gegenwart Gottes, die heilige Geistkraft.
Der Geist der Hoffnung und der Wahrheit erfülle Euch an diesem Pfingstfest mit Freude und Frieden!


Herzlichst,

Ihre Pfarrerin Elisa Schneider