Los ging's schon um 10 Uhr mit dem Bollerwagen von Enkheim. Eine kleine Gruppe Neugieriger wollte doch miterleben, was es mit dem Pilgerzug, zu dem Pfarrerin Karola Wehmeier eingeladen hatte, auf sich hat. Es gab Verpflegung, gute Laune und bei strahlendem Wetter hätte man als Außensteher an eine Vatertagstour denken können. Aber weit gefehlt. Die Pilgergruppe wollte zur Kirche nach Bergen, genauer gesagt zum Gottesdienst. Der Posaunenchor unter der Leitung von Ralf Schuh hatte sich schon eingeblasen, als der Zug von Enkheim in Bergen ankam. Das Glockengeläut hat noch einmal viele gerufen, sodass die Kirche gut gefüllt war.
„Wir sind oft viel zu kleingläubig", sagt Pfarrer Alfred Vaupel-Rathke , „und trauen uns und den Menschen nichts zu. Bei den Vorbereitungen zum Himmelfahrtsgottesdienst war das Herz jedenfalls nicht weit. Jedenfalls nicht weit genug, um zu hoffen, dass mehr als 80 Christinnen und Christen den Weg zur Kirche finden". Gerade mal 50 Würstchen waren eingekauft – und nach dem Gottesdienst kam einige Male das Wort von der wunderbaren Brotvermehrung auf. Denn wie alle Jahre waren auch diesmal die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher zu einem Imbiss eingeladen. Der Obst- und Gartenbauverein hatte 20 Liter Apfelwein gestiftet. Es sollte ein gemütlicher Abschluss des Gottesdienstes werden. Zum Glück konnte Walter Fix in der Metzgerei Gerbig noch Würstchen besorgen und Pfarrer Alfred Vaupel-Rathke noch Brötchen in der Schönen Aussicht.
Am Ende waren alle mit dieser Art Himmelfahrt zu feiern sehr zufrieden.